Erbaut wurde ich von vielen ehrenamtlichen Helfern auf das Areal des Altdorfer Pfarrgartens. Meine Besucher genießen die ruhige und unverbaute Lage mit Blick auf die Kirche, den biblischen Garten und die Natur. Die kleinen Gäste nutzen gerne den Spielplatz gegenüber.

Man sagt, ich passe gut in die Landschaft. Meine Planer hatten die Idee ein bezahl- und unterhaltbares Domizil für die kirchlichen Gruppen zu schaffen, so ist meine Architektur schnörkellos, aber zweckmäßig – zumindest von außen betrachtet.

Doch bitte tretet ein, durchschreitet den Flur und wagt einen Blick in den  Saal. Viele staunen. Mit den drei Türen Richtung Süden und den vier schmalen Fenstertüren auf den anderen Seiten werde ich großzügig mit Tageslicht durchflutet – ihr erlebt den Raum und fühlt euch wohl.
Zusätzlich biete ich Sitzplätze auf meiner Empore. Im 1.OG befindet sich außerdem noch ein Materialraum. Hier bewahren die kirchlichen Gruppen Unterlagen und Bastelmaterial in eigens dafür vorgesehenen Schränken auf.

Meine Küche ist 9 qm groß und liebvoll eingerichtet, das habe ich einigen emsigen Frauen zu verdanken. Hier zählt eine Industriespülmaschine, ein Spülbecken, ein Elektroherd und zwei Kühlschränke zum Inventar, sowie eine große Zahl von Gläsern und eine Menge Geschirr. Eine Damen- und Behindertentoilette mit Babywickelplatz und einen Herrentoilette, sowie ein Abstellraum sind vom Flur aus zu erreichen.

Meine Erbauer haben sich in ökologischer Sicht richtig etwas einfallen lassen. Ich bin als Niedrigenergiehaus in Fertigbauweise entstanden und folglich sehr gut isoliert. Das Regenwasser läuft in eine Zisterne und versickert auf dem Gelände, auch die Parkplätze sind nicht versiegelt. Die Räume werden mit Sparbirnen beleuchtet und auf dem Dach erzeugen Solarmodule Strom. Heizkörper sucht ihr vergebens. Meine Räume werden mit einer Fußbodenheizung erwärmt, dadurch ist die Energieausbeute mit der Brennwerttherme sehr gut.

Während meiner Planung gab es Stimmen die unkten, ich würde nicht gebraucht. Tatsächlich finden im Monat etwa 25 kirchliche und ein halbes Dutzend private Veranstaltungen statt. Auf ein Jahr bezogen gehen zirka 3500 Gemeindeglieder ein und aus. Darauf bin ich schon ein bisschen stolz  …., den Vergleich mit den gesamten Gottesdienstbesuchern in unseren drei Kirchen scheue ich nicht (zugegeben die kirchliche Arbeit hat sich in den letzen Jahrzehnten etwas verschoben).

Übrigens, ich bin auch für Privatleute zu haben. Bei Familienfeiern kann ich Raum und Freude bieten. Viele Feste zur Konfirmation und  Kommunion oder Geburtstage, Hochzeiten ….. erlebte ich bereits. Zu mieten bin ich fast immer, falls ein Termin frei ist. Bitte schaut im Belegungsplan nach oder erkundigt euch beim (der) entsprechende(n) Ansprechpartner(in).

Die Verantwortlichen unserer Kirchengemeinde versuchen mich – euer Gemeindehaus – stets in gutem Zustand zu erhalten. Deshalb helft alle mit, dass ich auch in Zukunft einladend bin. Geht führsorglich mit mir um und ein(e) jede(r) betrachte mich als ein Stück seines eigenen Hauses, dann wird es mir gut ergehen und alle 90 ehrenamtlichen `Erbauer´ dankbar sein.

Besten Dank

Geschrieben von Peter Staub.